Marketing Terminal GmbH
Mit diesem Bild wirbt die Marketing Terminal GmbH auf Ihrer Webseite
Die Marketing Terminal GmbH aus dem Allgäu hatte seit dem Jahr 2013 bis zu 40 Millionen Euro Anlagerkapital mit einem Schnellballsystem gesammtelt und dazu dubiose Gewinnversprechen aus den Einnahmen aus "Onlinemarketing" gemacht. Mitte 2014 nahm die Staatsanwaltschaft Augsburg die Ermittlungen auf, die zur Festnahme des Hauptverantwortlichen führten. Als Verantwortlicher Hintermann gilt Meik Frankenhauser.
Ein Allgäuer Geschäftsmann hatte die - die Marketing Terminal GmbH - gegründet, mit vorgegaukeltem Sitz in München und tatsächlichem Sitz in Kempten. Die Firma hatte den Investoren vorgespielt, durch Provisionen aus Online-Werbung Riesengewinne abschöpfen zu können.
In der Anfangsphase 2013 wurden auch noch angebliche Gewinne ausgezahlt, die aber bereits aus Geldern neuer Kapitalanleger stammten. Im Sommer 2014 brach das System zusammen. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde von den Geschädigten ein zweistelliger Millionenbetrag in das Geschäftsmodell investiert. Dabei leisteten einzelne Personen Zahlungen von bis zu 250.000 Euro.
Häufig gestellte Fragen
Infos zum Insolvenzverfahren
Als Hauptverantwortlicher hatte Meik Frankenhauser hatte bereits Anfang Oktober eine mögliche Insolvenz angedeutet, unter deren Schutzdach er den Betrieb weiterführen wollte. Eine solche "vorläufige Insolvenz" wurde dann am 15. Oktober beim Amtsgericht München angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Cramer bestellt. Wir gehen davon aus, dass aus der Vorläufigkeit bald ein endgültiges Verfahren wird. Gläubigern der Marketing Terminal GmbH wird empfohlen, ihre Forderungen in die Insolvenztabelle eintragen zu lassen, oder sich im Verfahren von einem kompetenten Rechtsanwalt vertreten zu lassen.
Warum haben so viele Leute investiert?
Die Firma agierte nach außen hin sehr seriös mit funktionierendem Support, zudem hatte man erste Auszahlungen mit den Einlagen neuer Kunden leisten können. Es gab also keinerlei Grund - außer einem wahrhaftig begründeten Anfangsverdacht - an der Seriosität zu zweifeln. Kunden der Marketing Terminal GmbH wurden im Rahmen von so genannten Werkverträgen hohe Vergütungen für einmalig investiertes Geld versprochen. So wurden für eingezahlte 1000 Euro nach 120 Tagen 800 Euro ausgezahlt. In zwei Jahren sollten aus 1000 Euro auf diese Weise 94.600 Euro werden. Die Unglaublichkeit zweifelten nur Beobachter an, die selbst nichts investierten. Wer investiert hatte, wollte von Zweifeln nichts hören.
Warum ist das System zusammen gebrochen?
Schneeballsysteme - auch wenn sie anfangs leidlich gut funktionieren - müssen zwangsläufig irgendwann zusammenbrechen. Wenn jeder Kunde, der 1000 Euro investiert nach zwei Jahren auf die Auszahlung von 94.000 Euro pocht, dann gibt es ein Problem, da 1000 Euro allein niemals in zwei Jahren das 100-fache erwirtschaften können. Zum Ende des Jahres 2013 muss es dann einen Bruch gegeben haben. z.B. wird die bis dahin munter gefütterte facebookseite nicht mehr gepflegt
Wie ging das praktisch?
Kunden loggten sich auf der Webseite der Marketing Terminal GmbH ein und buchten ein Paket. Mehr war nicht zu tun. Die Marketing Terminal präsentierte sich als ein Affiliate-Netzwerk und verwaltete nach eigenen Angaben erfolgsbezogene Vergütungen in Form von Provisionen. Das investierte Geld sollte angeblich automatisch nach Ablauf der der Vertragszeit inkl. Provision überwiesen werden. Natürlich haben Anleger mit zweijähriger Laufzeit lange "still" gehalten in der Hoffnung auf die fast Verhundertfachung ihres Einsatzes. Mit dem eingezahlten Geld wurden angeblich Internetseiten gebaut, auf denen Werbung angeklickt worden war. Die hohen Erlöse sollten dann aus diesen Umsätzen aus Werbeeinnahmen kommen. Das kann rein theoretisch funktionieren, sicherlich aber nicht in diesen Gewinnhöhen. Ein Testforum warnt vor dem angeblich einzigen Risiko dieser Werkvertragsvereinbarung: "Es handelt sich um einen Werkvertrag, wenn also das Internet ausfällt ist das Geld weg!"
Hat denn niemand gewarnt?
Im Internet kursieren viele Testbericht, die das System über den grünen Klee loben. Davon haben sich viele Anleger wohl lange Zeit beruhigen lassen. Selbst jetzt gibt es kaum ernsthafte Kritik am System. Die Frage Ist Marketing Terminal ein Schneeballsystem? beantwortet man kurzerhand selbst und bedient kritische Fragen vorsorglich mit einem entwarnenden Text. Die Firma hat es verstanden, eigene Aussagen zu allen kritischen Themen im Internet an besten Positionen zu platzieren. Außerdem fand man viele vertrauensselige Blogbetreiber, die das System in höchsten Tönen lobten und bis heute keine Warnung oder Richtigstellung veröffentlichten. All das lässt darauf schließen, dass hier ganz gezielt eine "Positive Umgebung" geschaffen wurde.
Anleger mit Schneeballsystem betrogen
Bei einem sogenannten Schnellballsystem werden ständig neue Anleger benötigt, weil Gewinne nur erzielt werden wenn neue Teilnehmer Geld investieren.
Ausgeklügelte Online Marketing Strategien um Anleger zu täuschen
Die Marketing Terminal GmbH hat viel Aufwand betrieben um Anlegern zu suggierieren dass durch hohe Provisionen viel Geld verdient werden kann. Zum Beispiel mit Erfahrungsberichte bei Google oder Youtube-Videos.
Erfahrungsberichte bei Google
Google-Bewertungen wie diese oder sonstige öffentliche Postings gibt es wenig. Der letzte Eintrag auf der facebook-Seite ist ein Weihnachtswunsch 2013. Fast scheint es so, als wäre die öffentliche Diskussion kaum gefördert worden.
Hausfinanzierung mit Marketing Terminal
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Spiegel TV sucht Betroffene für Interviews
Es wird darauf hingewiesen, dass aktuell Spiegel TV Geschädigte sucht, die ihre Geschichte vor der Kamera erzählen möchten. Interessierte können sich an Herrn David Peuyn wenden (Tel: 040 30108-554, Mobil 0151 43890988).